Konfessionen

Der Ablauf der Bestattungszeremonie ist konfessionell bedingt in einigen Punkten unterschiedlich. Hier finden Sie einen Überblick zu den Abläufen.

 

Die evangelische Bestattung

Bei einer evangelischen Bestattung ist die Zeremonie nicht streng festgelegt. Hinterbliebene können den Ablauf stark beeinflussen und mitgestalten.

Der Pfarrer oder der Gemeindereferent führt die Trauerfeier durch.

Die evangelische Kirche geht auf die Reformation im 16. Jhdt. zurück. Auch die Mitglieder der evangelischen Kirche glauben, ebenso wie die Katholiken, an die Auferstehung nach dem Tod. Ablauf einer protestantischen Trauerfeier mit Erdbestattung (kann von Gemeinde zu Gemeinde leicht variieren)

Die Trauerfeier

  1. Glockengeläut der örtlichen Kirche oder der Friedhofskapelle
  2. Musik zum Eingang
  3. Bibelspruch und Begrüßung durch den Pfarrer
  4. Einstimmung auf den Anlass und die verstorbene Person
  5. Gemeinsames Lied aus dem Evangelischen Gesangbuch
  6. Biblische Lesung oder Text von einem Gemeindemitglied
  7. Glaubensbekenntnis
  8. Gemeinsames Lied – frei wählbar
  9. Predigt
  10. Musik oder Stille
  11. Persönliches Gedenken durch Familie und Freunde
  12. Fürbitten und Vaterunser
  13. Worte zum Auszug/Schlusssegen
  14. Glocken zum Auszug
  15. Sarg-/Urnengeleit
  16. Gang zum Grab mit Musik

Grab

  1. Absenken des Sarges, der Urne
  2. Bestattungswort durch den Pfarrer
  3. Auferstehungswort
  4. Lied
  5. Vaterunser
  6. Segen
  7. Mitteilungen/Nachrufe durch Angehörige und Freunde
  8. Anschließend kann das Beileid gegenüber den Angehörigen ausgesprochen werden.
Die katholische Bestattung

Das Zeremoniell der katholischen Bestattung ist stark an die Tradition gebunden und folgt festen Ritualen.
Der Einfluss, den die Angehörigen auf den Ablauf des Gottesdienstes haben, ist gering. Bei einer katholischen Bestattung führt der Pfarrer, der Diakon oder der Gemeindereferent die Zeremonie für das verstorbene Kirchenmitglied durch.
Klassischer Ablauf eines römisch-katholischen Requiems mit Erdbestattung
(kann von Gemeinde zu Gemeinde leicht variieren)

Das Requiem

  1. Eröffnung mit Musik
  2. Besprengen von Urne oder Sarg mit Weihwasser
  3. Begrüßung durch den Geistlichen mit Bibelzitat
  4. Kyrie-Gebet mit Antwortgesang
  5. Gebet zum Eingang
  6. Lesung aus der Heiligen Schrift
  7. Predigt
  8. Stille
  9. Lied oder Psalmgebet
  10. Anrufung/Erlösungsbitten
  11. Gebet mit Preisung Gottes und der Bitte, den Verstorbenen bei sich aufzunehmen. Zudem Bitte um Trost für die Angehörigen.
  12. Prozession zum Grab, falls keine Einäscherung erfolgt, sonst endet der Gottesdienst hier mit Musik
Die weltliche Bestattung

Wenn ein Mensch aus der Kirche ausgetreten ist oder nie einer Religionsgemeinschaft angehört hat, kann er nach der weltlichen Ausrichtung bestattet werden. Bei einer weltlichen Bestattung ist die Zeremonie der

Trauerfeier nicht vorrangig vom religiösen Glauben geprägt. Die Angehörigen und Hinterbliebenen können die Trauerfeier in Absprache mit einem freien Redner oder auch mit einem Pfarrer besprechen und nach ihren eigenen Vorstellungen gestalten. Es dürfen selbstverständlich auch kirchliche Traditionen in das

Zeremoniell einfließen. Menschen, die nicht der christlichen Religion, sondern einer anderen Glaubensgemeinschaft angehören, werden nach deren Glaubenssätzen und Zeremonien bestattet.